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(* 5. Juni 1898 in Fuente Vaqueros, Granada, Spanien; Δ 19. August 1936, ermordet, in Viznar nahe Granada) war ein spanischer Schriftsteller und Dichter. Er zählt zu den bedeutendsten spanischen Autoren des 20. Jahrhunderts und ist heute vor allem fü

– Federico García Lorca.

(* 5. Juni 1898 in Fuente Vaqueros, Granada, Spanien; ? 19. August 1936, ermordet, in Viznar nahe Granada) war ein spanischer Schriftsteller und Dichter. Er zählt zu den bedeutendsten spanischen Autoren des 20. Jahrhunderts und ist heute vor allem für seine Werke für das Theater bekannt.
García Lorca begann 1914 ein Universitätsstudium in Rechtswissenschaft, Philosophie sowie Literaturwissenschaft an der Universität Granada danach bis 1928 in Madrid. Dort machte er u.a. die Bekanntschaft des Regisseurs Luis Buñuel und des Malers Salvador Dalí.

Die Macht des Schicksals und die Allgegenwart des Todes sind zentrale Themen von García Lorcas literarischem Werk, das in der Kultur Andalusiens verwurzelt ist und Einflüsse sowohl der arabischen Kultur als auch der Lebenswelt der Zigeuner aufweist. Seine Herkunftsregion spielt eine große Rolle in Lorcas Werk, angefangen bei Ersten Liedern bis zu Bernarda Albas Haus, das zusammen mit Yerma und der Bluthochzeit eine Trilogie bildet, die die Stellung der Frau in der ländlichen Bevölkerung zum Thema hat. Er schildert elementare Gefühle und Konflikte des Menschen und zeigt, wie Traum und Wirklichkeit einander durchdringen. In seine Dramen flossen sowohl Elemente volkstümlicher Musik wie auch surrealistischer Poesie ein. Seine melodische und reine Sprache ist stark lyrisch und romantisch geprägt und zeichnet sich durch ungewöhnliche, bisweilen komplizierte Metaphern aus. Lorcas Stil ist durch eine Kombination aus säkularer Tradition und dem Modernismus des 20. Jahrhunderts gekennzeichnet.

1929 ging er nach New York, wo er an der Columbia University studierte und Vorträge hielt. In dieser Großstadt fühlte er sich jedoch nicht wohl und er vermisste die Natur, deren Zerstörung durch Technologie und Fortschritt er in seinem surrealistischen Werk Poeta en Nueva York beklagt. Ein Jahr später reiste er nach Kuba. Seine tiefe Verbundenheit zur spanischen Landbevölkerung, insbesondere zu den Gitanos, drückt sich auch in einem ehrgeizigen Theater-Projekt aus, welches er 1931 als Regisseur leitete. Neben seiner Dichtkunst galt Lorca auch als ein begnadeter Musiker, er improvisierte auf der Gitarre und auf dem Klavier und komponierte zudem einige Lieder. Wie viele linke Intellektuelle vertrat er freidenkerische Ansichten.

Obwohl Lorca kein politischer Aktivist war, hatte er sich mit seiner politischen Haltung die Feindschaft der politischen Rechten zugezogen. Dies und wohl auch seine Homosexualität führten dazu, dass spanische Nationalisten ihn zu Beginn des Spanischen Bürgerkriegs ermordeten. Bis 1953 blieben Lorcas Werke unter dem faschistischen Franco-Regime vollständig verboten. Erst nach Francos Tod im Jahre 1975 konnte Lorcas Leben und Werk in Spanien wieder offen diskutiert werden.

Die Geschichte von Lorcas letzten Lebensjahren wurde 1997 unter dem Titel Lorca – Mord an der Freiheit mit Andy Garcia in der Titelrolle verfilmt.

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