Haiti: Schutz vor Menschenhandel

Haiti: Schutz vor Menschenhandel

Spanien will mit der Bereitstellung eines DNS-Test-Systems Kindern in Haiti helfen, die durch das schwere Erdbeben in dem Karibikstaat vor gut zwei Wochen ihre Eltern aus den Augen verloren haben.

Durch die Erfassung des Erbguts von Kindern, die den Kontakt zu ihren Angehörigen verloren hätten, sowie von Eltern, die nach ihren Kindern suchten, solle Kinderhandel verhindert werden, erklärte das spanische Aussenministerium am Samstag in Madrid. Ausserdem könne die so angelegte Datenbank bei Familienzusammenführungen helfen.
Das Test-System, das die spanische Regierung Haiti kostenlos zur Verfügung stellen will, wurde von der Universität in Granada entwickelt. Seit vergangenem Jahr wird es in mehreren Ländern eingesetzt. Bisher seien durch die DNA-Tests 230 minderjährige Opfer von Menschenhändlern in zwölf Ländern identifiziert worden.

Das UNO-Kinderhilfswerk UNICEF hatte vergangene Woche erklärt, es gebe 15 dokumentierte Fälle von Kindern, die seit dem Erdbeben in Haiti aus Krankenhäusern spurlos verschwunden seien. Die US-Regierung kündigte am Freitag an, sich am Wiederaufbau der Kinderschutz-Abteilungen der haitianischen Polizei zu beteiligten.
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