Inicio / Historico

Bombenattentäter von Madrid kommunizierten via Free-Mail-Accounts

Bombenattentäter von Madrid kommunizierten via Free-Mail-Accounts

——————————————————————————–

Madrid – Hassan el Haski, eine der Schlüsselfiguren der Bombenanschläge von Madrid, hat in der Kommunikation mit seinen Komplizen einen einfachen Trick genutzt, um der Entdeckung durch Sicherheitsbehörden zu entgehen.

Die Terrorzelle verwendete demnach herkömmliche E-Mail-Accounts von Freemail-Anbietern für den Informationsaustausch. Damit ihre Nachrichten nicht von Sicherheitsbeamten durchleuchtet werden, versendeten die Terroristen keine E-Mails untereinander, sondern hinterlegten ihre Informationen als E-Mail-Entwürfe in den Entwurfsordnern ihrer Accounts.

Die Account-Zugangsdaten tauschten sie vorab untereinander aus, so dass jeder Mitverschwörer Zugriff auf die unversendeten Nachrichten hatte und diese auf dem selben Wege beantworten konnte. Die Methode, die in Sicherheitskreisen als virtual dead drop bezeichnet wird, fand laut Terror-Experten in der Vergangenheit mehrfach Anwendung im Rahmen terroristischer Aktivitäten. Aber nur wenige konkrete Fallbeispiele drangen bislang an die Öffentlichkeit.

Experten gehen auch aufgrund des großen Netzwerkes um Haski davon aus, dass diese Art der Tarnung in terroristischen Kreisen verbreiteter ist als bisher angenommen. Dies ist ganz offensichtlich zu einer üblichen Kommunikationsmethode von Jihadisten in Europa geworden, so die Einschätzung von Javier Jordan, Leiter des Center for Security Studies and Analysis an der Universität von Granada.

Descargar