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Europäer über Ankaras EU-Mitgliedschaft weiterhin gespalten

Europäer über Ankaras EU-Mitgliedschaft weiterhin gespalten

Die Meinung der Europäer über eine Aufnahme der Türkei in die Europäische Union ist gespalten. Sollte allerdings diese Frage bei den nationalen Referenden entschieden werden, so hätte sich eine Mehrheit dagegen ausgesprochen.

Wie eine im August und September 2009 in Deutschland, Spanien, Frankreich, Polen und Großbritannien vorgenommene Umfrage ergab, wären 47 Prozent der befragten für eine EU-Mitgliedschaft der Türkei und genauso viel dagegen. Die restlichen sechs Prozent konnten die Frage nicht beantworten.

Eine Mehrheit von 52 Prozent würde sich allerdings dagegen aussprechen, wenn sie sich bei einem Referendum in ihrem Land äußern würden. 41 Prozent würden dabei für eine EU-Mitgliedschaft Ankaras stimmen. Sieben Prozent konnten keine Antwort geben.

Die meisten «Nein»-Stimmen zu einer EU-Mitgliedschaft wurden mit 64,4 Prozent in Frankreich und mit 62 Prozent in Deutschland registriert. In Großbritannien stimmten 46,3 Prozent gegen eine EU-Aufnahme der Türkei.

In Polen und in Spanien war eine Mehrheit der Befragten mit jeweils 54,1 und 53,2 Prozent für eine türkische EU-Mitgliedschaft.

Die Umfrage wurde von der Autonomen Universität von Madrid, der Universität von Granada und der Universität Bogazici (Türkei) koordiniert.

Die Verhandlungen über einen EU-Beitritt der Türkei waren 2005 aufgenommen worden. Laut Expertenprognosen könnte die Türkei in den nächsten zehn bis 15 Jahren zum vollwertigen EU-Mitgliedsland werden.
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